Routenverlauf der Reise

Donnerstag, 1. Februar 2018

Alles für die Füße

Am nächsten Morgen ging es früh nach  Byron Bay. Nach unserem Ausflug in die Pampa drehten hier erstaunlich viele Hipster ihre Runden. Ziel war der östlichste Punkt Australiens, eine Halbinsel mit schönem Leuchtturm und steil aufragenden Klippen. Die Halbinsel war gerappelt voll und wir fanden gerade noch so einen Parkplatz. Schweißgebadet liefen wir hoch zum Leuchtturm und weiter zum östlichsten Punkt. Mein Vater war schon vorgerannt, aber wir entdeckten in den Fluten unter uns Rochen und mehrere Delfine, die sich im Wasser vergnügten. Wieder zurück im Auto fuhren wir in ein kleines Kaff namens Mullumbimbi. Dort trafen wir einen alten  Freund von unserer ersten Indienreise, der mittlerweile dort sesshaft ist. Es war ein kurzes aber herzliches Wiedersehen und wir hoffen Paul in den nächsten Jahren in seiner neuen alten Heimat wieder zu besuchen. Er gab uns noch einige wertvolle Tipps für unsere Weiterreise und so machten wir uns weiter auf den Weg zu einem Strand, den er uns empfohlen hatte. Die Warnschilder für Haie schreckten uns nicht ab und wir waren schnell im Wasser an der Mündung eines Flusses. Nach zehn Minuten grollte der Himmel und es begann heftig zu gewittern. Wir packten schnell unsere sieben Sachen und rannten zum Auto . Der Weg war noch weit und so war es nicht so schlimm, so plötzlich aufzubrechen.
Durch heftige Regenfälle und dichten Regenwald fuhren wir ins Inland hoch in die Berge.  Mitten im Lamington Nationalpark gab es nur eine Unterkunft,  welche sehr gemütlich und einsam war. Das einzige Problem war, dass es keine Auswahl an Restaurants in der Nähe gab, deshalb musste man das ziemlich teure aber leckere Restaurant vor Ort in Anspruch nehmen. Das Wetter war weiterhin ziemlich bescheiden und auch einigermaßen kalt und wir hofften auf eine Besserung am nächsten Tag, schließlich wollten wir noch zur Freude meines Vaters ein bisschen durch den Urwald wandern. Der nächste Tag startete früh und die Unterkunft bot eine geführte Wanderung zu einem Aussichtspunkt an. Das Wetter war plötzlich hervorragend, der Himmel strahlend blau und wir schlossen uns kurzerhand an. Nach einigen Metern merkten wir schnell, dass wir uns von der 20 köpfigen Gruppe schnell abseilen mussten, das Tempo war viel zu langsam. Als wir dann endlich alle unseren Schweinehund überwunden hatten und die komplette Gruppe überholten, erlebten wir eine fantastische Landschaft mit unglaublichen Ausblicken. Als Sahnehäubchen hüpfte uns sogar noch ein Wallaby über den Weg . Nachdem wir meine Mutter weich geklopft hatten, was ihre Schuhwahl beim Wandern angeht, hatte sie an diesem Tag ausnahmsweise keine Pumps an, sondern Flip-Flops. Die vom Vortag noch feuchten und matschigen Wege taten ihr Übriges und sorgten dafür, dass die Flip Flops ihren Geist aufgaben und meine Mutter sich mit ihren Pumps bestätigt sah. Das wäre ihr mit Pumps natürlich nicht passiert.
Die recht lange Weiterfahrt nach Maleny unterbrachen wir mit einem weiteren Aussichtspunkt in den Glasshouse Mountains. Direkt am Fuße des Berges wurden wir von zwei Wanderern angesprochen, die uns mal wieder auf die Schuhwahl beider Damen aufmerksam machten. Meine Mutter diesmal in Pumps und Melli in Flip Flops, das wäre für den steilen Weg völlig ungeeignet und wir würden niemals unbeschadet oben ankommen. Der Weg war wirklich sehr steil aber von der Beschaffenheit sehr einfach zu gehen. So wirklich werde ich das nie verstehen, wie man in Pumps überhaupt laufen kann, aber hier wurde dann der Weg bergab schon fast zum Überhang. Gewohnheit ist scheinbar alles. Weiter ging es nach Maleny, wo wir ein paar Kilometer außerhalb des Ortes eine Airbnb Unterkunft gebucht hatten. Die Wohnung war super geräumig und schön eingerichtet und wir beschlossen zwei Nächte zu bleiben. Das Stromproblem verfolgte uns und beim Abendessen teilte uns der Wirt mit, dass morgen alles zu wäre, da Reparaturarbeiten am Stromnetz stattfinden würden. Zu Hause fanden wir ein kleines Zettelchen unserer Vermieter, dass unsere Unterkunft auch betroffen sei. Fehlender Strom bedeutet auch immer fehlendes Wasser und so beschlossen wir am nächsten Morgen früh aufzubrechen.

































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