Auf dem Speedboot Richtung Koh Kradan kamen wir uns zwischen all den Partytouristen und nach unserer fast einsamen Insel wie zwei Althippies vor, die aus der isolierten Kommune plötzlich in die hektische Welt geworfen wurden. Am immer noch schönen weichen Strand von Koh Kradan passierten wir eine Luxusherberge nach der nächsten und fanden schließlich eine immer noch zu teure aber bezahlbare Notunterkunft. Insgesamt war alles auf der Insel viel zu teuer. Wir dachten kurzfristig darüber nach, mit dem nächsten Speedboot wieder in die Obhut von Irene und Robert und der dänischen Wikingerfamilie zurück zu kehren, aber verworfen den Plan gleich wieder. Es muss immer vorwärts gehen und nie rückwärts. Ein Tauchgang kam nicht in Frage, weil die Preise so überzogen waren, dass uns die Ohren schlackerten. Wir verbrachten den Resttag am und im Wasser, bauten Sandburgen und lästerten über die vorbeiziehenden russischen Tussis. Am Abend zügelten wir unseren Heißhunger auf Pizza und bestellten brav die günstigere Thaigerichte. Als aber daraufhin die köstlichen Pizzen an uns vorbei getragen wurden, entschlossen wir uns am nächsten Abend zu sündigen. Der Besitzer und seine Frau waren Italiener und daher wäre es auch kulinarisch nicht soo verwerflich.
Wir entschieden uns statt der geplanten 3 Nächte eine Nacht zu verkürzen und danach Koh Lanta eine Chance zu geben, ihren Ruf bei uns aufzupolieren.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Revivals von unserem Tauchurlaub vor 4 Jahren mit Marina und Dirk. Wir wanderten bei Ebbe am Strand entlang zum Ressort am südlichen Ende der Insel, in dem damals höchstwahrscheinlich Emmchen produziert wurde und in dem wir all unseren damals streng erhandelten Goldschmuck liegen gelassen haben. Leider waren keine Schätze mehr auszumachen, aber der eigentliche Schatz war, dass sich hier wirklich nichts geändert hatte. Selbst der Bierpreis und die Gebühr für die Schnorchelausrüstung war der von vor 4 Jahren. Wir malten uns ein schockierendes Schnorchelerlebnis aus, weil damals das Schnorcheln vor dem Strand wirklich eines der schönsten Schnorchelerfahrungen war, die wir je hatten. In Zeiten der Korallenbleiche konnte das Wiedersehen nur schief gehen. Wir waren hellauf begeistert zu sehen, dass die Millionen von bunten Fischen über den abwechslungsreichen Hart- und Weichkorallen tatsächlich immer noch genauso lebendig waren wie zuvor. Dieses Erlebnis rettete uns ein Stück weit die Insel vor dem Totalausfall und wir waren doch froh hergekommen zu sein. Nach einem Toilettengang wollten wir uns das Mittagessen dann doch aufsparen, da alles relativ versifft wirkte. Wir erinnerten uns an das schöne Restaurant im Inselinnern, in dem wir mit Dirk und Marina ein paar feuchtfröhliche Abende verbrachten, und nahmen den gleichen Dschungelpfad wie damals. Dieser hatte sich jedoch stark verändert und endete in einem matschigen Nichts. Verunsichert fragten wir nochmal nach und lachend wies man uns wieder zurück in die gleiche Richtung aus der wir kamen. Nach intensiverer Suche fanden wir einen total zugewucherten Trampelpfad, den wir teilweise auf allen Vieren hinauf kraxelten bis endlich das rettende Lost Paradise am Horizont erschien. Den Besitzer erkannten wir wieder und irgendwie passend hatte er mittlerweile einen Säugling auf dem Schoß, den er nur verliebt anstarrte. Wir kamen mit ihm ins Gespräch und er erläuterte, dass er mit einigen Angestellten gerade dabei ist, den Strand auf der gegenüberliegenden Seite sauber zu machen. Der war damals schon relativ verdreckt, da sich dort kein Ressort befand und sich niemand für den angespülten Müll verantwortlich fühlte. Seit zwei Tagen war er schon dabei, den Müll zu sortieren und ziemlich frustriert erzählte er, dass sich an der Aktion trotz mehrfacher Nachfrage kein anderes der Ressorts auf der Insel beteiligen wollte, obwohl jedes Schilder zum beautiful Sunset Beach aufgestellt hatte. Wir entschlossen uns nach dem Essen dort vorbei zu schauen und mitzuhelfen und der Anblick schockierte uns. Man sieht zwar ständig Müll auf Reisen und auch, dass es von Jahr zu Jahr mehr wird, aber das war schon in etwa das Ausmaß einer indischen Großstadt auf wenigen Quadratmetern. Dazu fehlten nur noch die menschlichen Ausscheidungen und der Gestank verbrannter Leichen. Die Angestellten machten gerade ein riesiges Lagerfeuer aus dem angeschwemmten Holz und sortierten Plastikflaschen in zahlreichen Mülltüten. Emmchen half tatkräftig mit und der Ressortchef war sichtlich überrascht und erfreut uns zu sehen und gab uns kurzerhand Bier und für Emmchen eine Sprite aus. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und Emmchen genoss das neue Geschmackserlebnis in vollen Zügen. Seitdem fragt sie immer wieder nach 'Kinderbier' und wenn sie besonders lieb war, geben wir auch nach.
Der Besitzer berichtete von dem Müll, der an diesem Strand schon immer ein Problem war, allerdings war es in diesem Jahr wohl weit mehr als doppelt so viel wie sonst.
Als wir ziemlich fertig den Rückweg antreten wollten, fasste sich eine Mitarbeiterin ohne Englischkenntnisse sowohl ein Herz als auch kurzerhand zwischen Emmchens Beine, um ihr Geschlecht genauestens in Erfahrung zu bringen. Von dieser Methode lesen wir schon seit China, dass es in Asien teilweise gang und gäbe ist, aber mittlerweile rechneten wir nicht mehr damit. Aber genau dann passiert es natürlich. Ich täuschte an, der Frau in die Brust zu grabschen und sie ließ lachend ab. Emmalie lachte sich nur krumm darüber und sie wird hoffentlich keinen bleibenden Schaden davon tragen. Zurück im Ressort freuten wie uns tierisch auf die Pizza, gerade nach der harten Arbeit, aber genau an dem Tag blieb der Holzofen ohne Begründung kalt. Das passiert wenn man sich seine Gelüste aufspart. Aber wenn man ehrlich ist, kann die italienische Küche mit der Thaiküche sowieso nicht mithalten, redeten wir uns ein.
Am nächsten Morgen checkten wir aus und machten uns per langsamer aber bequemer Fähre auf den Weg nach Koh Lanta.
Wir entschieden uns statt der geplanten 3 Nächte eine Nacht zu verkürzen und danach Koh Lanta eine Chance zu geben, ihren Ruf bei uns aufzupolieren.
Der nächste Tag stand ganz im Zeichen des Revivals von unserem Tauchurlaub vor 4 Jahren mit Marina und Dirk. Wir wanderten bei Ebbe am Strand entlang zum Ressort am südlichen Ende der Insel, in dem damals höchstwahrscheinlich Emmchen produziert wurde und in dem wir all unseren damals streng erhandelten Goldschmuck liegen gelassen haben. Leider waren keine Schätze mehr auszumachen, aber der eigentliche Schatz war, dass sich hier wirklich nichts geändert hatte. Selbst der Bierpreis und die Gebühr für die Schnorchelausrüstung war der von vor 4 Jahren. Wir malten uns ein schockierendes Schnorchelerlebnis aus, weil damals das Schnorcheln vor dem Strand wirklich eines der schönsten Schnorchelerfahrungen war, die wir je hatten. In Zeiten der Korallenbleiche konnte das Wiedersehen nur schief gehen. Wir waren hellauf begeistert zu sehen, dass die Millionen von bunten Fischen über den abwechslungsreichen Hart- und Weichkorallen tatsächlich immer noch genauso lebendig waren wie zuvor. Dieses Erlebnis rettete uns ein Stück weit die Insel vor dem Totalausfall und wir waren doch froh hergekommen zu sein. Nach einem Toilettengang wollten wir uns das Mittagessen dann doch aufsparen, da alles relativ versifft wirkte. Wir erinnerten uns an das schöne Restaurant im Inselinnern, in dem wir mit Dirk und Marina ein paar feuchtfröhliche Abende verbrachten, und nahmen den gleichen Dschungelpfad wie damals. Dieser hatte sich jedoch stark verändert und endete in einem matschigen Nichts. Verunsichert fragten wir nochmal nach und lachend wies man uns wieder zurück in die gleiche Richtung aus der wir kamen. Nach intensiverer Suche fanden wir einen total zugewucherten Trampelpfad, den wir teilweise auf allen Vieren hinauf kraxelten bis endlich das rettende Lost Paradise am Horizont erschien. Den Besitzer erkannten wir wieder und irgendwie passend hatte er mittlerweile einen Säugling auf dem Schoß, den er nur verliebt anstarrte. Wir kamen mit ihm ins Gespräch und er erläuterte, dass er mit einigen Angestellten gerade dabei ist, den Strand auf der gegenüberliegenden Seite sauber zu machen. Der war damals schon relativ verdreckt, da sich dort kein Ressort befand und sich niemand für den angespülten Müll verantwortlich fühlte. Seit zwei Tagen war er schon dabei, den Müll zu sortieren und ziemlich frustriert erzählte er, dass sich an der Aktion trotz mehrfacher Nachfrage kein anderes der Ressorts auf der Insel beteiligen wollte, obwohl jedes Schilder zum beautiful Sunset Beach aufgestellt hatte. Wir entschlossen uns nach dem Essen dort vorbei zu schauen und mitzuhelfen und der Anblick schockierte uns. Man sieht zwar ständig Müll auf Reisen und auch, dass es von Jahr zu Jahr mehr wird, aber das war schon in etwa das Ausmaß einer indischen Großstadt auf wenigen Quadratmetern. Dazu fehlten nur noch die menschlichen Ausscheidungen und der Gestank verbrannter Leichen. Die Angestellten machten gerade ein riesiges Lagerfeuer aus dem angeschwemmten Holz und sortierten Plastikflaschen in zahlreichen Mülltüten. Emmchen half tatkräftig mit und der Ressortchef war sichtlich überrascht und erfreut uns zu sehen und gab uns kurzerhand Bier und für Emmchen eine Sprite aus. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und Emmchen genoss das neue Geschmackserlebnis in vollen Zügen. Seitdem fragt sie immer wieder nach 'Kinderbier' und wenn sie besonders lieb war, geben wir auch nach.
Der Besitzer berichtete von dem Müll, der an diesem Strand schon immer ein Problem war, allerdings war es in diesem Jahr wohl weit mehr als doppelt so viel wie sonst.
Als wir ziemlich fertig den Rückweg antreten wollten, fasste sich eine Mitarbeiterin ohne Englischkenntnisse sowohl ein Herz als auch kurzerhand zwischen Emmchens Beine, um ihr Geschlecht genauestens in Erfahrung zu bringen. Von dieser Methode lesen wir schon seit China, dass es in Asien teilweise gang und gäbe ist, aber mittlerweile rechneten wir nicht mehr damit. Aber genau dann passiert es natürlich. Ich täuschte an, der Frau in die Brust zu grabschen und sie ließ lachend ab. Emmalie lachte sich nur krumm darüber und sie wird hoffentlich keinen bleibenden Schaden davon tragen. Zurück im Ressort freuten wie uns tierisch auf die Pizza, gerade nach der harten Arbeit, aber genau an dem Tag blieb der Holzofen ohne Begründung kalt. Das passiert wenn man sich seine Gelüste aufspart. Aber wenn man ehrlich ist, kann die italienische Küche mit der Thaiküche sowieso nicht mithalten, redeten wir uns ein.
Am nächsten Morgen checkten wir aus und machten uns per langsamer aber bequemer Fähre auf den Weg nach Koh Lanta.