Routenverlauf der Reise

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Cast away ohne Wilson

Mit dem Sträflingsbus wurden wir mitten in Italien abgeholt und am chinesischen Pier wieder ausgespuckt. Ganz Sihanoukville war eingenommen von chinesischen Bauunternehmern, die wie bekloppt Unterkünfte zimmern ließen. Eine recht unsympathische Stadt.
Für ein Foto vom örtlichen Polizisten zogen wir alle unsere Rettungswesten an und sofort, als der Motor lief, wieder aus, in der Hoffnung sie nicht mehr zu gebrauchen. Ging ganz gut und wir landeten auf einer Baustelle auf Koh Rong Samloen. Unser ganzes Resort wurde, wie das in der Nebensaison häufig so ist, fit gemacht für die Hauptsaison und war so teilweise etwas ungemütlich. Aber auf booking das günstigste, was wir finden konnten. Der Besitzer und sein herumhängendes Personal stellten sich als Schwaben heraus und er brüstete sich damit, vor 10 Jahren als erster Ausländer überhaupt ein Guesthouse auf einer Insel in Kambodscha aufgemacht zu haben. Na gut, wir waren zutiefst beeindruckt...
Nach Bezug unseres Häuschens liefen wir den Strand auf und ab. Wir wurden zu einem Angebot gelockt, abends im leuchtenden Plankton zu schwimmen. Für relativ wenig Geld und für Emmchen noch in ertragbarer Frühe. Wir sagten zu und naiv wie wir waren zahlten wir sofort.
Der Nachmittag am Strand war sehr entspannt, doch nach und nach zog sich der Himmel zu. Der Sand war so traumhaft weich, dass Emmalie unbedingt Sandpielzeug brauchte. Schon vorher hatten wir immer mal halbherzig danach geschaut, aber nie etwas Ordentliches gefunden. Jetzt wurde das Verlangen größer und der einzige Minimarkt auf der Insel verscherbelte vestaubte Eimer voll billigem Sandpielzeug für teures Geld. Ein wenig Verhandeln, und wir konnten nicht anders. Für ganze 8 Dollar haben wir uns geschworen, auf ewig das viel zu große Sandpielzeug mit uns rum zu schleppen. Wir fühlen uns seitdem Jesus etwas näher.
Es begann zu donnern und dicke Blitze zuckten über den Nachthimmel. Während des Abendessens verging uns die Lust am nächtlichen Schwimmen gewaltig,  denn um unsere Insel herum tobten immer heftigere Gewitter. Mit der festen Überzeugung, das Geld zurück zu verlangen, stapften wir im Regen wieder zu unserem vereinbarten Treffpunkt. Der Herr entpuppte sich als schwieriger Verhandlungspartner und meinte, er wäre noch nie vom Blitz getroffen worden. Mit diesen schlagkräftigen Argument gestärkt offenbarte er uns das Angebot für den gleichen Preis am nächsten Tag nochmal zu starten, allerdings eine Stunde später. Wir realisierten, dass er uns so schnell das Geld nicht zurück geben würde und fragten Emmalie, ob sie denn überhaupt Lust hätte. Ein starkes Ja und wir gaben uns einen Ruck. Es hörte auf zu regnen, die Blitze waren in annehmbarer Entfernung und es grollte nur noch dumpf,  als wir ins Meer stiegen. Das Wasser war sehr viel wärmer als die Außentemperatur und unter uns begannen die kleinen Tierchen vor Scham zu glühen. Wir hatten einen Riesenspaß im nachtschwarzen Meer und Emmchen war gar nicht mehr raus zu bewegen. Der eigentlich kurze Rückweg gestaltete sich als etwas länger, da unser Boot immer wieder den Geist aufgab und der vierzehnjahrige Halbstarke eine halbe Stunde wild am Fuchteln war, bis der Motor wieder funzte. Emmalie blieb für die Nässe, die Dunkelheit und die späte Uhrzeit zum Glück sehr gelassen und irgendwann erreichten wir, wie vorhergesagt ohne vom Blitz getroffen wieder das Land.
Am nächsten Tag wanderten wir durch den Dschungel auf die andere Seite der Insel zu einem anderen weitaus raueren Strand. Auf dem Weg wiesen Schilder daraufhin, dass wir die Affen wild lassen sollten und sie nicht füttern durften. Affen waren nicht zu sehen.
Am Strand angekommen erwartete uns eine ziemlich starke Brandung und wir verlagerten unsere Aktivitäten mehr auf das Sandburgenbauen mit dem neu erworbenen Spielzeug. Plötzlich kam Melli hektisch nach einem Toilettengang zurück und verlangte die Kamera. Sie rannte schreiend wieder zurück, wir sollten ihr folgen. Leider war das Spektakel fast vorbei. Melli wäre auf dem Klo beinahe auf eine Schlange getreten, die einen viel zu großen Gecko verschlingen wollte. Der Überlebenskampf war schnell ein Touristenmagnet geworden und das Personal bereitete mit einem rosa Besen bewaffnet dem Ganzen schnell ein Ende. Der Gecko wurde aus seiner heftigen Umarmung befreit und die Schlange zurück in den Dschungel geworfen. Zu Emmchens Freude saß der angegriffene Gecko noch minutenlang belämmert am Türpfosten. Auf dem Rückweg entdeckten wir doch tatsächlich noch die wirklich wilden und scheuen Affen auf den Bäumen, hatten aber nichts zum Füttern dabei. ;)
Der Tag ging geruhsam zu Ende und ich fand dank der Schwaben noch einen guten Handyreperateur in Sihanoukville als Anlaufpunkt. Unser Transport nach Thailand sollte sowieso erst einen Tag später gehen und so wollten wir den nächsten Tag damit verbringen, mein seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. So verließen wir guter Dinge die Insel im strömenden Regen, checkten in der billigsten und schäbigsten Unterkunft Sihanoukville's ein und ließen uns zum Handyladen fahren. Der Mechaniker wirkte sehr kompetent und versprach das Handy gegen 19 Uhr repariert zu haben. Für den Fall der Fälle, falls es früher fertig wird, ließen wir noch unsere Nummer da.
Wir nutzten die Zeit und ließen uns zu einer Stelle fahren, an denen abends die nicht mehr ganz so wilden Affen täglich gefüttert werden. Unmoralisch ließen wir uns drauf ein und verfütterten Bananen, während die Kambodschaner gönnerhaft  den danach gierenden Affen ihre Red Bull Dosen überreichten. Schlimmer geht immer...
Der Rückweg führte uns über eine Kerb mit allem was Emmchens Herz begehrte. Da es aber fast 19 Uhr war, trieben wir sie voran und sehr tapfer durchschritt sie das Spektakel ohne ein einziges Fahrgeschäft in Anspruch zu nehmen. Das Handy ging vor, das hatte sie mittlerweile verstanden.
Einen Tick zu spät und schwitzend erreichten wir den verheißungsvollen Ort und sollten eiskalt abserviert werden. Wie zuhause erklärte uns der Handwerker, er wäre vor lauter Aufträgen leider nicht mehr dazu gekommen. Ob wir denn morgen auch noch Zeit hätten? Ich erhoffte mit 5 Dollar Schmiergeld noch was erreichen zu können, aber er reagierte nur damit, dass er uns noch 5 Dollar für die verschwendeten Taxifahrten in die Hand drückte. Immerhin ein Unterschied zur Heimat.
Am nächsten Morgen ging es dann früh mit dem Minibus und nach wie vor kaputtem Handy Richtung Thailand, wo alles besser werden sollte.





















Dienstag, 24. Oktober 2017

Return of the rubbish

Die Busfahrt nach Sihanoukville war zügig und ruhig. Wir stiegen bei einem italienischen Pärchen in Otres Beach ab, normalerweise dem schönsten Strand im Umkreis. Im Heart of Venice gab es klassische italienische Küche und Gastfreundschaft. Wir haben uns kurz wie in Italien gefühlt.
Nachmittags machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Strand und staunten nicht schlecht, als wir eine wahre Müllhalde vorfanden. Wir liefen den kompletten Strand in nördliche Richtung und fanden einfach kaum ein Plätzchen, wo man sich niederlassen konnte ohne in Plastikmüll zu waten. Die Kambodschaner schien es wenig zu stören, sie picknickten einfach drumherum. Wir hofften an einem nördlichen Strandabschnitt, der belebter wäre, auf ein paar umsichtige Guesthousebetreiber, die den Strand wenigstens partiell sauber halten. Fehlanzeige! Es war nirgends besser. So hielt uns dort nichts mehr und wir ließen uns mit dem Tuktuk, in die entgegengesetzte Richtung zum anderen Ende des kilometerweiten eigentlich blendend weißen recht unbebauten paradiesischen Strandes fahren. Hier fanden wir wahre Helden vor, die mit Harken und großen Mülltüten bewaffnet, versuchten der Lage Herr zu werden. Man klärte uns auf, dass die Müllflut erst einige Stunden zuvor urplötzlich über den Strand hereinbrach und es zuvor noch nie vorkam. Andere Reisende, die schon seit Wochen hier waren, bestätigten das. Wir halfen beim Sammeln mit und innerhalb von einer halben Stunde hatte der Spuk ein Ende. Die Kambodschaner freuten sich über jede Bierdose, die aus Vietnam oder Thailand stammte,weil sie doch bewies, dass ihr Land mit dem Müllproblem natürlich nichts am Hut hat. Als ich eine Dose mit der klaren Aufschrift "Kingdom of Cambodia" fand, hieß es, sie wäre nach Thailand exportiert. Der Müll war teilweise bewachsen mit Muscheln und Algen, war also scheinbar schon länger unterwegs und eigentlich musste man froh sein, dass er den Weg an Land gefunden hat. Irgendwie schien es wie eine Ohrfeige der Natur an die Menschen sein zu sollen. Erschreckend aber auch belehrend zugleich. Leider scheint diese Lehre nur kurzfristig, denn in jedem Laden werden uns Plastiktüten für den noch so kleinsten Einkauf nachgeworfen, die wir mit der mittlerweile selbst im Bus trockenen Emmalie selbstverständlich vehement ablehnen. Anschließend genossen wir noch einen herrlichen Sonnenuntergang mit Blick auf die vorgelagerten Inseln und zum Abendessen gab es eine hervorragende original italienische Pizza.
Der nächste Tag bestand wieder aus dekadentem Abhängen am Pool und einer kurzen Fahrradtour zum Strand, der diesmal wie versprochen von Anfang bis Ende traumhaft schön war. Melli genoss ihre Pediküre am Strand und ich verzweifelte mehr und mehr, weil ich merkte, dass mein Handy sich nicht mehr aufladen lassen wollte. Am nächsten Tag sollte es nach Koh Rong Samloen gehen und Melli konnte mich gerade noch davon überzeugen, die Reise nicht wegen des Handys abzusagen. Eine anstrengende aber auch kattharsische Kur stand mir bevor. Das Handy musste irgendwann anders hoffentlich repariert werden und ich hütete es wie nie zuvor.














no money, no honey

Viel zu früh am Hafen von Phụ Quốc konnten wir erstmal ausgiebig vietnamesisch frühstücken. Reis und Fleisch morgens um 8 ist genau das Richtige für mich. Dann ging es aufs Boot und aus Versehen hatten wir die VIP Kabine gebucht, die geräumig aber ziemlich dunkel war. Das Boot stand noch am Pier, wurde ordentlich durchgeschaukelt und wir malten uns schon schlimmste Brechszenarien aus, aber während der Fahrt wurde es besser. In Ha Tiền, der Grenzstadt zu Kambodscha, bugsierte man uns erstmal in ein Reisebüro, um die Visaformalitäten zu regeln. Ein recht mürrischer älterer Mitreisender, schon mit Visum ausgestattet, verbreitete etwas Panik, indem er meinte, ein Visum zu bekommen wäre gar nicht so einfach und dauert bestimmt 2 Tage. Unsere Recherchen sagten etwas anderes und eine Stunde später sollten wir unser Visum im Pass haben. Er weigerte sich 2 Dollar Bearbeitung zu bezahlen und uns wurde mitgeteilt, wir können dann beruhigt im Bus bleiben und er muss alles selbst erledigen. Daran glaubten wir nicht, aber gut. Dann ging es endlich los Richtung Grenze. Der Minibus hielt vor der Schranke und wir wurden alle angehalten, zu Fuß in Richtung Büro zu gehen für die Ausreise und Einreiseformalitäten. Wir trafen auf einen gestrandeten Traveller, der eigentlich in die andere Richtung unterwegs war, dem aber von vietnamesischer Seite die Einreise verweigert wurde. Er meinte, für ein Visum mit mehrfacher Einreise bezahlt zu haben, allerdings nur eine einfache Einreise bekommen zu haben. Sein Flug sollte am nächsten Tag von Saigon nach Hause gehen. Jetzt hieß es für ihn schnellstmöglich zurück nach Phnom Penh, ein neues Visum beantragen und dann irgendwie wieder zurück nach Saigon. Eine Horrorvorstellung und in solch einer Stimmung war er auch. Bei uns ging es recht langwierig aber unproblematisch, aber wir durchliefen das gleiche Prozedere wie der mürrische alte Herr. Der einzige Unterschied bestand in der ärztlichen Untersuchung. Damit von uns Reisenden auch ja nichts Gefährliches in das klinisch reine Land Kambodscha eingeschleppt wird, sollten wir unsere Impfpässe vorlegen. Diese wurden bei uns an Ort und Stelle sorgfältig geprüft und wieder zurück gegeben. Der ältere Mann durfte in eine Art Arztzimmer zu einer Untersuchung, die daraus bestand seinen Impfpass durchzugucken, ihn zu befragen, ob er gesund sei und die Rechnung über einen Dollar für die eingehende Untersuchung auszustellen. Die Bezahlung verweigerte er wieder und er landete dennoch unbekannt in unserer Gruppe. Endlich waren wir in Kambodscha. Eine kurze entspannte  Busfahrt  nach Kampot wurde etwas gestört durch Verschwörungsgefasel des mürrischen Mannes. Er war angeblich Gerichtsvollzieher in Holland, wusste aber zuviel und wurde dann, auch mithilfe des deutschen Staates,  in die Frührente geschickt und damit zum Schweigen gebracht. Ich hab nicht viel weiter nachgehakt und war echt erleichtert, als wir dann schließlich mitten in der schönen kolonialen Altstadt von Kampot landeten.  Hier sollten wir 2 Nächte bleiben. Der Bus warf uns leider direkt vor einem Café raus und Emmchen stürmte direkt in den Laden, bestaunte die Kuchentheke und bestand auf eine Pause, bevor es zur Unterkunft gehen sollte. Der Tuktuk Fahrer ließ nur wenig mit sich handeln und meinte der Weg wäre so schlecht, aber wenn wir nach der Fahrt anderer Meinung seien, dürfen wir gerne weniger zahlen. Am Ende sollte der Mann recht behalten und wir hätten ihm fast mehr gegeben. Durch wohl heftigen Regen in letzter Zeit hatte sich die lehmige Buckelpiste in ein Schlammbad verwandelt und das Tuktuk kämpfte sich durch den Matsch. Wir waren ziemlich weit draußen und bestaunten die ländliche Gegend mit ihrer sehr einfachen Landwirtschaft und ihren kleinen Holzhäusern auf Stelzen, die auch vor 300 Jahren bestimmt nicht anders ausgesehen haben. Die Unterkunft lag wunderschön direkt am Fluss und lud zum absoluten Entspannen ein. Da dies aber nicht unbedingt unser Ding ist, scheuchten uns unsere Hummeln im Hintern direkt in ein Kayak, den Fluss zu erkunden. Man konnte Fischer beim Einholen der Netze beobachten und rappelvolle Schulboote schipperten an uns vorbei. Wir fühlten uns wie in einer Zeitmaschine. Einen grandiosen Sonnenuntergang über dem Fluss später saßen wir beim Abendessen. Beim abschließenden Cocktailschlürfen mussten wir entsetzt feststellen, dass Emmchens elektronischer Babysitter plötzlich nicht mehr reagierte. On off on off und zurück auf Werkseinstellung brachte nichts und wir beschlossen am nächsten Tag auf die Suche nach günstigem Ersatz zu gehen und auch Mellis mit einigen Mucken laufendes Gerät vielleicht durch ein asiatisches Modell zu ersetzen. Mal sehen.
Am nächsten Tag wollten wir aber zunächst ein Moped ausleihen und eine Tour in die Berge machen. Das erste uns zur Verfügung gestellte Moped sprang gar nicht erst an und das zweite war so leer gefahren, dass wir erstmal tanken mussten. Dabei mussten uns ca 6 verschiedene einheimische Männer helfen, den Tankdeckel zu öffnen, da war irgendwie so verhakt, dass eine halbe Stunde lang alle mit ihren Versuchen scheiterten. Der Gigolo von gegenüber wurde gerufen und er schaffte es mit einem lässigen Handgriff und mit Zauberkraft das verdammte  Ding zu öffnen. Ohne uns oder die verblüffte Meute eines Blickes zu würdigen, schlürfte er wieder davon.
Jetzt konnte es losgehen. Die Buckelpiste war einen Tick besser als am Tag zuvor, weil es nicht geregnet hatte. Unser Ziel lag in einem Nationalpark in den Bergen. Dort gibt es einen verlassenen von den Franzosen errichteten Kurort Bokor, der dann zuletzt von den roten Khmer als letzte Rückzugsbasis genutzt wurde. Zu entdecken gab es neben dem grandiosen Dschungel auf dem Weg und der erfrischenden Kühle je weiter man hoch kam, oben dann verlassene Ruinen von Häusern, einer Kirche und ein altes Kasino direkt am Abhang mit tollem Blick 1000 Meter steil runter auf die Küstenlinie. Ziemlich schockierend fanden wir ein neues von Vietnamesen errichtetes Hotel plus Casino, welches wie ein an Hässlichkeit kaum zu übertreffender Sozialbau die Landschaft verschandelt. Kaum zu glauben, dass Leute hier freiwillig Geld ausgeben, um hier zu übernachten. Der Tempel, der vor Affen wimmeln sollte, war allerdings von Affen wie leergefegt. An einem Wasserfall gab es ein verqueres Mittagessen und wir machten uns wieder auf den Rückweg. Wir besuchten noch einen seltenen weiblichen Buddha im Nebel und hofften dass das Benzin bis nach Kampot reichen würde. Kaum zu glauben, dass uns eine halbe Stunde zuvor noch kühl war, in Kampot angekommen schwitzten wir uns wieder dumm und dämlich. Nach kurzem Aufenthalt auf einem drahtigen nicht ganz TÜV geprüften Spielplatz machten wir uns auf die Suche nach einem Handyshop und wurden schnell fündig. Das günstigste Tablet sollte nur YouTube abspielen und wir erwarben ein "Spitzengerät" für wenig Geld. Für Melli griffen wir ein bisschen tiefer in die Tasche und so waren wir wieder voll ausgestattet. Zurück in der Unterkunft musste ich laut losbrüllen, als Emmchens Gerät wieder ohne Probleme funktionierte. Mittlerweile, ein paar Wochen später, hat es aber wirklich seinen Geist aufgegeben und wir sind froh über den Ersatz.
Seltsam finden wir das System der Währung in Kambodscha. Eigentlich wird alles in amerikanischen Dollar bezahlt, aber genauso gibt es auch noch den lokalen Rial. Zahlt man unpassend mit Dollar, bekommt man Rial zurück und irgendwie kommt man sich permanent über den Tisch gezogen vor. Auch die Preise empfanden wir im ganzen Land als überteuert. Selbst die Einheimischen haben manchmal Probleme damit umzurechnen und müssen Verwandte anrufen oder zumindest den Taschenrechner und Internet zu Rate ziehen. So ganz begriffen hatten wir es nicht. Am ATM konnte man meistens wählen, bis auf einmal und ich war froh, dass ich die 100000 Dollar nicht ausgezahlt bekam, weil ich eigentlich Rial wollte.
Am nächsten Tag sollte uns ein Bus nach Sihanoukville fahren, wo wir dann die nächsten Handy Probleme bekommen sollten. Irgendwie war in Kambodscha schon wieder der Wurm drin, auch wenn bisher noch keine Waffe im Spiel war.