Es war ein günstiges Angebot unseres Youthhostels uns auf direktem Weg nach Yangshuo zu bringen.
Wir ahnten schon, dass da irgendwo ein Haken sein könnte. Ein vollgestopfter Minibus mit zusätzlichen Stühlen zwischen den Sitzbänken brachte uns relativ schnell nach Guillin. In Guilin wurde der Bus leer gefegt, aber wir bewegten uns nicht vom Fleck. Wir hatten ja das Direktticket nach Yangshuo, allerdings haben wir dieses am Anfang dem Busfahrer ausgehändigt. Diesem dämmerte es nun, dass er uns nicht loswerden würde, bevor er nicht eine Weiterfahrt organisieren würde. So klemmmte er sich ans Telefon und drei hektische Telefonate später erschien eine aufgebrachte Dame aus dem Nichts, die uns mit Walkie-Talkie in der Hand über die vierspurigen Schnellstraßen Guillins hetzte zu einem Reisebus, der mitten auf der Straße hielt. Wir sprangen fast in den fahrenden Bus und es ging tatsächlich schnurstracks weiter nach Yangshuo ohne dass wir noch mehr bezahlen mussten. Dort angekommen erwarteten uns Motorradtaxis und wir wagten uns mit Emmchen und Rucksäcke auf zwei Gefährte. Dies nahm uns die Angst auch zukünftig Mopeds auszuleihen, Emmchen hatte Riesenspaß und war wunderbar sicher eingeklemmt zwischen Melli und dem Fahrer. Einen Helm darf man da nicht erwarten...
Das Guesthouses lag traumhaft am Rande eines kleinen Dorfes mit Blick auf die Karstfelsen in der unwirklichen Umgebung. Jetzt kann ich ja zugeben, dass einer der Hauptinspirationen nach Yangshuo zu reisen ein DLC von Battlefield 4 war. Eine Map hieß guilin peaks und hier sieht es tatsächlich genauso aus. :)
Das Besitzerpärchen war sehr freundlich und hilfsbereit und die Frau sprach super englisch. Sie hatten seit sechs Wochen den kleinen Hund Pepe, der Emmchens bester Freund wurde. Nachdem die Besitzerin uns von ihrem neuen ganz modernen und sicheren Moped zum Verleihen erzählt hat, wies sie uns allerdings darauf hin, dass wir es nirgendwo unbeobachtet lassen sollen, sonst würde es gestohlen werden. Wir entschieden uns für das schrottige Gerät vor der Tür, auf dem man die Anzeigen nicht mehr lesen konnte und welches auch sonst schon einiges mitgemacht zu haben schien. Wenigstens würde uns das keiner klauen. Dann erfüllten wir Emmchens sehnlichsten Wunsch und sie durfte ausgiebig hoppereiten. Abends trafen wir uns romantisch zum Sonnenuntergang auf einer Brücke mit Carla und Ingrid und verabschiedeten uns für eine lange Zeit. Es war total nett mit den beiden und wir hoffen auf ein Wiedersehen in Barcelona oder Frankfurt.
Am, wie uns anschließend berichtet wurde, heißesten Tag des bisherigen Jahres planten wir eine Mopedtour in die ländliche Umgebung Yangshuos. Einige Überwindung jedes Mal wieder auf den schwarzen Mopedsitz zu klettern und sich den Hintern zu verbrühen. Vorher statteten wir Yangshuo noch einen Besuch ab,welches auf uns allerdings einen Ballermannartigen Eindruck hinterließ und Emmchen jedes Souvenir mitnehmen wollte. Nach einem Abstecher in den Biergarten zur deutschen Eiche inklusive mittelmäßigem Mittagessen aber gutem frisch gezapften Hofbräuhausbier ging es endlich weiter aufs Land. Wir erreichten eine alte Brücke, deren Charme leider durch bunte Sonnenschirme über den flößen für die chinesischen Touristen etwas getrübt wurde. Schnell weg, und wir versuchten uns am Yulong River entlang wieder in Richtung Guesthouse durchzuschlagen. Es wurde ein abenteuerlicher Ritt über Feldwege durch Reisfelder zwischen atemberaubenden Felstürmen. Melli und Emmchen mussten häufiger absteigen und ich bugsierte das Moped wackelig über schmale Dammwege zwischen den Feldern. Genau so wollten wir es. Am Ende erreichten wir unser Ziel und kamen sicher und erschöpft wieder an.
Am nächsten Tag wollten wir den Moon Hill besteigen. Der Moon war ein großes kreisrundes Loch in einem Felsen, zu dem man hochwandern kann und von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung hat. Sehr lohnenswert und überhaupt nicht überlaufen, mittlerweile sind wir zu Profis im Wasserverkäuferinnenloswerden geworden. War hier wieder sehr hilfreich. Am Nachmittag, da hatten sich dann langsam die Ausläufer des Taifuns von Hongkong angekündigt, kam dann das unerwartete Highlight von Yangshuo. The Gold River Cave.
Zunächst ging es durch eine etwas kitschig, aber ganz nach chinesischem Geschmack (erschreckenderweise gewöhnen wir uns langsam dran) illumimierte Höhle mit den üblichen Stalagmiten und - Titten (sic), die Figuren darstellen sollten. Die Chinesen trappten zu fünfzigst voran und wir schlenderten als einzige Westler mit unserem persönlichen etwas skurril Englisch sprechendem Guide hinterher. Irgendwann öffnete er ein kleines geheimes Türchen im Fels und fragte, ''wanna shortcut?'' Wir nickten dankbar, weil wir wussten, wir hatten noch mehr zu tun als der Rest der Herde. So überholten wir lässig die chinesische Bustour und landeten unverrichteter Dinge im riesengroßen unterirdischen Souvenirshop mit einmaligen leuchtenden Steinen, die Emmalie unangenehm gut gefielen. Wir verbrachten 2 Anstandsminuten, konnten Emmchen erfolgreich von der Sinnlosigkeit der Anschaffung von Leuchtsteinen überzeugen und strebten dann schnell vorwärts. Endlich das Ziel! Ein spärlich beleuchtetes schlammiges Eck in der Höhle, in der wir baden wollten. Es kostete uns alle drei einige Überwindung, aber schließlich übermannte uns die Abenteuerlust und wir fanden alle den Weg ins kühle Kackbraun. Ein Highlight war eine schlammige Felsrutsche, der Traum aller versauten Jungs. Unsere Badeeinlage wurde von ca. 20 vorbeidrängelnden chinesischen Busgruppen fotografisch festgehalten, von denen sich komischerweise niemand zu uns gesellen wollte. Anschließend wurde es dann richtig gemütlich und wir fanden uns in einer warmen gut beleuchteten natürlichen Hotspring-Poollandschaft in der Höhle wieder. Hier tobten auch zu Emmchens Vergnügen einige kleine und auch erwachsene chinesische Kinder. Nach entspannenden 60 Minuten im Pool haben wir den Abend bei vorzüglicher Pizza im einzigen wirklich gutem italienischen Restaurant von wahrscheinlich ganz Yangshuo in unserem Dorf ausklingen lassen. Am nächsten Tag sollte es hoffentlich mit einem Schnellzug auf direktem Weg nach Guangzhou / Canton gehen. Der Taifun hat allerdings einige Verbindungen gekappt, aber wir waren guter Dinge.
Wir ahnten schon, dass da irgendwo ein Haken sein könnte. Ein vollgestopfter Minibus mit zusätzlichen Stühlen zwischen den Sitzbänken brachte uns relativ schnell nach Guillin. In Guilin wurde der Bus leer gefegt, aber wir bewegten uns nicht vom Fleck. Wir hatten ja das Direktticket nach Yangshuo, allerdings haben wir dieses am Anfang dem Busfahrer ausgehändigt. Diesem dämmerte es nun, dass er uns nicht loswerden würde, bevor er nicht eine Weiterfahrt organisieren würde. So klemmmte er sich ans Telefon und drei hektische Telefonate später erschien eine aufgebrachte Dame aus dem Nichts, die uns mit Walkie-Talkie in der Hand über die vierspurigen Schnellstraßen Guillins hetzte zu einem Reisebus, der mitten auf der Straße hielt. Wir sprangen fast in den fahrenden Bus und es ging tatsächlich schnurstracks weiter nach Yangshuo ohne dass wir noch mehr bezahlen mussten. Dort angekommen erwarteten uns Motorradtaxis und wir wagten uns mit Emmchen und Rucksäcke auf zwei Gefährte. Dies nahm uns die Angst auch zukünftig Mopeds auszuleihen, Emmchen hatte Riesenspaß und war wunderbar sicher eingeklemmt zwischen Melli und dem Fahrer. Einen Helm darf man da nicht erwarten...
Das Guesthouses lag traumhaft am Rande eines kleinen Dorfes mit Blick auf die Karstfelsen in der unwirklichen Umgebung. Jetzt kann ich ja zugeben, dass einer der Hauptinspirationen nach Yangshuo zu reisen ein DLC von Battlefield 4 war. Eine Map hieß guilin peaks und hier sieht es tatsächlich genauso aus. :)
Das Besitzerpärchen war sehr freundlich und hilfsbereit und die Frau sprach super englisch. Sie hatten seit sechs Wochen den kleinen Hund Pepe, der Emmchens bester Freund wurde. Nachdem die Besitzerin uns von ihrem neuen ganz modernen und sicheren Moped zum Verleihen erzählt hat, wies sie uns allerdings darauf hin, dass wir es nirgendwo unbeobachtet lassen sollen, sonst würde es gestohlen werden. Wir entschieden uns für das schrottige Gerät vor der Tür, auf dem man die Anzeigen nicht mehr lesen konnte und welches auch sonst schon einiges mitgemacht zu haben schien. Wenigstens würde uns das keiner klauen. Dann erfüllten wir Emmchens sehnlichsten Wunsch und sie durfte ausgiebig hoppereiten. Abends trafen wir uns romantisch zum Sonnenuntergang auf einer Brücke mit Carla und Ingrid und verabschiedeten uns für eine lange Zeit. Es war total nett mit den beiden und wir hoffen auf ein Wiedersehen in Barcelona oder Frankfurt.
Am, wie uns anschließend berichtet wurde, heißesten Tag des bisherigen Jahres planten wir eine Mopedtour in die ländliche Umgebung Yangshuos. Einige Überwindung jedes Mal wieder auf den schwarzen Mopedsitz zu klettern und sich den Hintern zu verbrühen. Vorher statteten wir Yangshuo noch einen Besuch ab,welches auf uns allerdings einen Ballermannartigen Eindruck hinterließ und Emmchen jedes Souvenir mitnehmen wollte. Nach einem Abstecher in den Biergarten zur deutschen Eiche inklusive mittelmäßigem Mittagessen aber gutem frisch gezapften Hofbräuhausbier ging es endlich weiter aufs Land. Wir erreichten eine alte Brücke, deren Charme leider durch bunte Sonnenschirme über den flößen für die chinesischen Touristen etwas getrübt wurde. Schnell weg, und wir versuchten uns am Yulong River entlang wieder in Richtung Guesthouse durchzuschlagen. Es wurde ein abenteuerlicher Ritt über Feldwege durch Reisfelder zwischen atemberaubenden Felstürmen. Melli und Emmchen mussten häufiger absteigen und ich bugsierte das Moped wackelig über schmale Dammwege zwischen den Feldern. Genau so wollten wir es. Am Ende erreichten wir unser Ziel und kamen sicher und erschöpft wieder an.
Am nächsten Tag wollten wir den Moon Hill besteigen. Der Moon war ein großes kreisrundes Loch in einem Felsen, zu dem man hochwandern kann und von wo aus man einen grandiosen Ausblick auf die Umgebung hat. Sehr lohnenswert und überhaupt nicht überlaufen, mittlerweile sind wir zu Profis im Wasserverkäuferinnenloswerden geworden. War hier wieder sehr hilfreich. Am Nachmittag, da hatten sich dann langsam die Ausläufer des Taifuns von Hongkong angekündigt, kam dann das unerwartete Highlight von Yangshuo. The Gold River Cave.
Zunächst ging es durch eine etwas kitschig, aber ganz nach chinesischem Geschmack (erschreckenderweise gewöhnen wir uns langsam dran) illumimierte Höhle mit den üblichen Stalagmiten und - Titten (sic), die Figuren darstellen sollten. Die Chinesen trappten zu fünfzigst voran und wir schlenderten als einzige Westler mit unserem persönlichen etwas skurril Englisch sprechendem Guide hinterher. Irgendwann öffnete er ein kleines geheimes Türchen im Fels und fragte, ''wanna shortcut?'' Wir nickten dankbar, weil wir wussten, wir hatten noch mehr zu tun als der Rest der Herde. So überholten wir lässig die chinesische Bustour und landeten unverrichteter Dinge im riesengroßen unterirdischen Souvenirshop mit einmaligen leuchtenden Steinen, die Emmalie unangenehm gut gefielen. Wir verbrachten 2 Anstandsminuten, konnten Emmchen erfolgreich von der Sinnlosigkeit der Anschaffung von Leuchtsteinen überzeugen und strebten dann schnell vorwärts. Endlich das Ziel! Ein spärlich beleuchtetes schlammiges Eck in der Höhle, in der wir baden wollten. Es kostete uns alle drei einige Überwindung, aber schließlich übermannte uns die Abenteuerlust und wir fanden alle den Weg ins kühle Kackbraun. Ein Highlight war eine schlammige Felsrutsche, der Traum aller versauten Jungs. Unsere Badeeinlage wurde von ca. 20 vorbeidrängelnden chinesischen Busgruppen fotografisch festgehalten, von denen sich komischerweise niemand zu uns gesellen wollte. Anschließend wurde es dann richtig gemütlich und wir fanden uns in einer warmen gut beleuchteten natürlichen Hotspring-Poollandschaft in der Höhle wieder. Hier tobten auch zu Emmchens Vergnügen einige kleine und auch erwachsene chinesische Kinder. Nach entspannenden 60 Minuten im Pool haben wir den Abend bei vorzüglicher Pizza im einzigen wirklich gutem italienischen Restaurant von wahrscheinlich ganz Yangshuo in unserem Dorf ausklingen lassen. Am nächsten Tag sollte es hoffentlich mit einem Schnellzug auf direktem Weg nach Guangzhou / Canton gehen. Der Taifun hat allerdings einige Verbindungen gekappt, aber wir waren guter Dinge.